Freitag, 13. September 2013

Der Duft der Weingart'npfirsich

Noch ist Spätsommer oder Frühherbst - je nach Lust und Laune.

Mein Garten birgt beides: Lust und Laune.

Es kann geerntet und verspeist werden. Dem Genuss sehr zugetan, ist daher mein Garten absolut meins.

Und das das ganze Jahr über.

Im Frühjahr mit ersten Blüten und Grün. Im Sommer und Herbst das fröhliche "Was ist denn da gewachsen?"- Spiel und im Winter die Freiheit seltsam gewandet im Freien vom Sommer zu träumen.

Wenn ich jetzt so meine Weingart'npfirsich nach langem, langem Warten pflück und so an ihnen rieche, dann riecht das unglaublich nach Sommer und Sonne. Der Duft dieser Frucht beinhaltet für mich den ganzen Sommer. Wenn ich könnt, ich würd ihn mir konservieren und wenn doch mal ein Winterdepressiver mit heimsucht ihn damit umnebeln.

Aber vielleicht funktioniert es ja auf Umwegen. Der Mensch hat ja an und für sich ein phänomenales Gedächtnis und auf gewisse Reize folgen andere Reize.

Also hoffe ich, mir mit diesem Bild auch den Duft zu merken und wenn ich's anseh' und kurz die Augen schließ, hab ich das komplette Sommerfeeling wieder in mir inklusive dieses unbeschreiblich, zarten, fruchtigen, süßen, warmen Geruchs.

Donnerstag, 12. September 2013

bin wieder da

Tja, Österreich begrüßte uns mit Regen.

Auch gut, dann lassen wir das sonnige Kärnten halt sonniges Kärnten sein und fahren gen Norden, weil da scheint die Sonne, so versicherten die Kinder.

Ein paar Bergerl mussten noch bewältigt werden und das Gesäuse bewundert.

Dann im heimischen Niederösterreich gab ich die Parole aus: so ich heute Abend kochen täten tat, wer wäre da zugegen? Und flugs kamen die Antworten in Heerscharen: Wer lässt sich das entgehen? Sicher bin ich da, Wien kann warten! Ich komme!

So große Kinder und doch noch so Familie. Schön, wenn sie einem die Reise gönnen aber auch ehrlich zugeben: Wir haben euch vermisst! Ohne euch ist es urlangweilig zu Hause. Schön das ihr wieder da seid.

Und so wurde dann kaum zu Hause auch schon das erste Mitbringsel ausgepackt: die italienische Heurigengarnitur wurde ihrer Bestimmung zu geführt und bei uns im Garten aufgestellt. Denn in der Wachau da schien die Sonne bis tief in die Nacht hinein. Aber vielleicht auch nur, weil wieder alle beisammen waren und uns gegenseitig teilhaben ließen an unseren Erlebnissen der vergangenen Tagen.

Mittwoch, 11. September 2013

Indiana Jones

Und weil wir ja aufgrund unserer Shoppingtour recht gut beladen waren und unsere Bergerlebnisse ausreichten, beschlossen wir, aufgrund meiner umfassenden kartografischen Kenntnisse, über Kranjska Gora (Slowenien) und den Wurzenpass zurück nach Österreich zu kehren.

Haha, Schurkin, der war nicht schlecht.

Eins sei euch ins Stammbuch geschrieben: das Isonzo-Tal, nein die Isonzo-Schlucht zu fahren, ist schier unglaublich. Kein Problem dort den 5. oder 6. Teil von Spielbergs Indiana Jones zu drehen. Tief Türkises Wasser, weiße Kalkfelsen und Hängebrücken mit brüchigem Holz, dass dir schon vom Hinschauen ganz schummrig wird.

Und die Straße wendelt sich hoch auf 1612 m. Was frau natürlich nicht so gesehen hat, war sie doch ganz von 1070 m beim Wurzenpass fasziniert. Aber es wäre nicht unser Akadüle, wenn sie diese Herausforderung nicht auch noch geschafft hätte. Nicht einmal ein "müdes A...runzeln" kostete ihr das, wie mein Liebster recht blumig zu formulieren beliebt.

In Kranjska Gora musste ich natürlich noch mal, zumindest nur mit den Fußerln, ins Wasser und dann waren wir auch schon wieder "unten" am Wurzenpass. Und dann wurde es aber "Hallo". Denn die Österreich halten nichts von Wendeln und Cruisen, stichgerade mit einer rund 20 % Steigung geht es vom Wurzenpass hinab ins Tal. Aber auch das kein Problem für unsere braven 30 PS. Erster Gang rein, runterfahren und möglichst wenig bremsen lautete die Devise...

Dienstag, 10. September 2013

Romeo und Julia


Es macht schon Sinn, wenn frau des Lesens mächtig ist. Meine Müller Reiseführer sind mir sehr ans Herz gewachsen. Gaben sie uns doch schon so manchen wertvollen Tipp.

Einen der Interessantes erhielten wir, bevor wir Italien endgültig verließen: Cividale di Fontana soll unbedingt besichtigt werden. Die Teufelsschlucht ist absolut sehenswert, so die AutorInnen der Lektüre. Und es soll auch die Wiege eines besonders guten Weines genau an dieser Grenzstadt stehen.

Na, da müssen wir hin. Liegt ja quasi am Weg. Fast dort angekommen, merkte die schlaue Frau, dass sie in ihrer Begeisterung ein paar Seiten überblättert hatte und das mit dem guten Wein in Gorizia ist. Na gut, jetzt sind wir schon da, dann muss halt die Teufelsschlucht genügen. Und wir hatten schon ein Ziel für eine nächste Reise.
Es ist nicht viel, was einem da in Cividale di Fontana geboten wird, aber jetzt weiß ich auch, dass Shakespear da gewesen sein muss. Denn beim Blick hinab in die Schlucht von der Teufelsbrücke (toll, wirklich toll) blickst du nach rechts und was siehst du da, einen Balkon, wie in schöner die gute Julia nicht besessen haben kann. Praktisch war das Mädel auch, denn sie hat sich eine Angelvorrichtung gebaut, um im darunter vorbeirauschenden Gebirgsgewässer Forellen zu fischen ...



Ganz hin und weg von der Erkenntnis, brachte ich dann noch in der ortsansässigen Bäckerei meine internationalen Pantomime Kenntnis an den Mann und wir erwarben die köstlichsten kleinen Nussschnecken, die du dir nur vorstellen kannst mit "una poco grappa!" Kein Problem dann noch Auto zu fahren, wurde mir versichert.... um ganz sicher zu gehen, ließen wir es uns nicht nehmen, noch ein Gläschen vom weißen Wein und vom dunklen Grappa im Cividalschen Kaffeehaus zu verkosten! Fein ist das, so auf Reisen zu sein.

Montag, 9. September 2013

Venzone

Um ein schönes Mascherl zu binden, muss ja das Band des Öfteren um die selbe Stelle herumgeführt werden.

Irgendwie haben wir mit unserer Reiseroute auch ein Mascherl gebunden und der alles zusammenhaltende Knoten befindet sich bei Venzone.

Denn dorthin verschlug es uns in der Direttissima von Cesenatico hinauf an Venedig und Jesolo vorbei wieder rauf in meine frische Verliebtheit, mitten hin ins Friaul.

Es waren nämlich noch wichtige Dinge zu erledigen. Die Kühlbox fast leer, schrie geradezu nach: Füll mich auf und bring mich voll nach Hause. Also schlugen wir unser Lager nochmals am Lago di Cavazzo auf und begaben uns am nächsten Tag auf eine ausgiebige Shoppingtour. Damit wir dann zuhause auch ein ordentliches Shopping-Revival mit unseren Liebsten feiern könnten.  

Und Venzone hatten wir auch noch nicht ausgiebig genug bestaunt. Abgesehen davon, dass es dort den vorzüglich San Daniele Schinken gibt und Käse und noch vieles mehr, was so unsere Gaumen zum Singen bringt....


Beim Carrefour bei Udine traten wir uns dann auch noch eine Heurigengarnitur ein, die haargenau auf die Dachgalerie der Akadiane passte. Na sowas! Da kann man und auch die frau nicht widerstehen.

Sonntag, 8. September 2013

Eh schön

Nach der Überrumeplungstaktik meines Liebsten, war die Stimmung etwas getrübt. Nicht weil ich nicht nach Cesenatico wollte, sondern weil frau gefragt werden wollte. Einfach drüber reden ... aber so kommunikativ der Liebste sonst ist, da war nur ein "Hmpf" zu kriegen.
Nun gut denkt sich die moderne Frau, für ich meinen Dialog halt selber. Anhand der veränderten Gesichtszüge des Liebsten war leicht abzulesen, wie nah oder fern ich der Wahrheit war. Als ich mich dann noch in seinem Namen vorzüglich bei mir entschuldigte, war alles wieder gut.

Und Cesenatico ist echt entzückend. Es war wieder ein Revival. Vor 10 Jahren waren wir mit der ganzen Bande und einem Riesenwohnmobil ebenfalls in Cesenatico. Und es hat auch 2013 wieder funktioniert. Das Meer: blitzesauber. Der Strand nicht überrennt und sehr italienisch. Kaum Deutsche oder Österreich. Das Strandlokal, welches wir zur mittäglichen Versorgung auserwählten, lockte zwar mit: "Man spricht Deutsch!" Wobei dies eher auf die Gästeschar denn auf das Personal zu traf, auch äußerst nett und empfehlenswert.

Und Abend wurde dann am alten, historischen Hafen flaniert, in dem jedem Tag die Segel der Museumsboote gehisst  und zum Besuch eingeladen wurde. Ahhh - einfach schön. Doch nach zwei Tagen Strand liegen, hatten wir das auch erledigt und es lockte wieder das Akadüle: "Kommt's, ihr zwei Schnarch Nasen. Dama was!"

Samstag, 7. September 2013

Verona und andere Ausfälle


Da nun mal der Elektronik nicht weiter zu trauen ist und Kartenlesen Spaß macht. Vor allem wenn frau mit einem gewissen Hang zu Esoterik, sie ähnlich liest wie Tarot Karten: Also blind aufschlagen und dann schau’n was die Karte/der Tag so bringt. Was will uns Freytag und Berndt wohl heute sagen ;-)
Das Valpolicella  Tal liegt sozusagen am Weg. Verona, die Stadt Romeos und Julias könnte besucht werden. Das Grappa-Tal und Soave liegen auch da irgendwo.
Nun gut – mach ma ... Aus einer Weingegend stammend, war es natürlich doppelt interessant sich mit quietschenden Reifen bei einem durch Weinfässer gekennzeichneten Lokälchen einzubremsen und die Gaststube zu stürmen. Der Wein war hervorragend jedoch kaum von unseren österreichischen Spitzenweinen zu unterscheiden. Als kein Shoppingfeeling.

Verona selbst war einfach nur enttäuschend. Für mich muss auch bei Städten der Funke überspringen. Nur alt ist einfach zu wenig. Dass sich eine der größten Liebestragödien der Literatur abgespielt haben soll, ist einfach unglaubwürdig. Lieber William, du hättest dir deine virtuellen Spielplätze besser ansehen sollen.

Aufgrund dieser herben Enttäuschung beschloss mein Liebster: Ich will ins Meer. Ich will baden. Die Kartenvorhersage völlig außer Acht und mich bei Seite lassend, bretterte er 200 km quer durch die ödeste Gegend, um dann am Abend zu sagen: Aber du magst doch auch so gerne Schwimmen. Ums Mögen oder nicht Mögen ist es nicht gegangen. Sondern ums Gefragt werden.

Freitag, 6. September 2013

Zeitreise

Geschichte lebendig werden zu lassen, ist etwas, was mich unglaublich fasziniert. Ich mag lebendige Ausstellungen, die fesseln und erzählen.

Mit grauen Fakten und langweiligen Daten kann man mich meilenweit jagen oder in einen beliebig langen Dämmerzustand versetzen.

Auf unserem Weg durch Südtirol und durch das Trentino begegneten uns zwei wunderbare Stätten der Zeitreisen. Das erste Mal in Salurn - entzückend, großartig mit so viel Liebe gestaltet und dann in Besano - riesig und bombastisch.

Die Aufbereitung von Geschichte spiegelt für mich auch immer den allgemeinen Zugang der Nation oder Region zum Zugang zu historischen Begebenheiten. In Besano war die "Notwendigkeit" der Grenzverteidigung gegeben und daher dieser bombastische Ausbau der Festung ... liegt es doch direkt an der Nord/Südroute sowie an der Eisack - also zwei wichtige Handelsrouten ... also wenn da nicht der schnöde Mammon Motivator Nummer eins war ??? Nichtsdestotrotz wird auch in Besano sehr liebevoll Kindern das Mittelalter animiert dargeboten und eine sehr berührende, aber nicht erschreckende (GottseiDank! ich fürcht mich eh so leicht und träum dann wieder nächtelang davon), Installationsreihe bereitete die Kampftechniken in der Schlacht auf, technisch neutral, sachlich.

Wer dort mal in der Gegend unterwegs ist, sollte sich diese Zeitreisen nicht entgehen lassen!

Donnerstag, 5. September 2013

Grafensteiner

Es gibt so Orte, die sind einfach schön!
Nach kurvigen und sensationellen Ausblicken ins Land des Andreas Hofer (er wurde ja in Südtirol geboren) trafen wir in Meran ein.

Die Bäckerei Stamperl führte uns in die Innenstadt. Ein Lieferwagen der selbigen fuhr die ganze Zeit vor uns. Ein sehr österreichischer Name - und sie bot sich auch irgendwie sehr kaiserlich dar, diese alte Kurstadt. Und dabei so jung und so lebendig. Einfach entzückend! Meran, du siehst mich wieder.

Scheinbar waren mehrere so verliebt wie ich, denn die Campingplätze waren rammelvoll. Gottseidank auch der mit 4 Sternen und Bontempi-Begleitung, der sich als Schlosscamping betitelte. Und so stolperten wir gegen 9 Uhr abends zum nachbarlichen Platz und waren glücklich. Nette Leute, gleich ins Plaudern gekommen und da wir zu faul zum Aufbau unseres Wetterschutzes waren, musste die Platane als Regenschutz am Morgen herhalten.

Und wie ein Südtiroler Kabarettist schon festhielt: Unser "Urvater", Adam, muss ein Südtiroler gewesen sein, denn er hatte einen Apfelbaum.  Denn es gibt in Südtirol Unmengen an Apfelbäumen. Ähnlich unseren Weingärten sind dort die Bäume aneinandergereiht. Und da locken und duften diese rotwangigen Gedichte namens Grafensteiner herum. Obwohl ich dem Kriminellen sehr abgeneigt bin (tja auch ich bin nur eine schlichte Eva), ich konnte nicht widerstehen... ich sag's euch, hätt ich mehr Mut gehabt, ich hätt mir die Akadiane vollgeladen. So etwas von Geschmackserlebnis - WOW. Leider gab es die Äpfel nirgendwo zu kaufen. Scheinbar waren wir ein paar Tage zu früh für die Apfelernte in Südtirol ...

Mittwoch, 4. September 2013

Timmels Joch


Nachdem uns unser Navi vorausgesagt hatte, dass wir im freien Fall mit 1000 km/h ins Tal hinunterstürzen, wir aber davon nichts merkten, befanden wir uns wahrlich auf einem Höhenflug. Und um diesem gerecht zu werden, hielt uns auch nichts mehr vom Timmels Joch (ca. 2500 m hoch) ab.

Kurz vor der Mautstation, als da wo man links abbiegt, um über den Sattel zu kommen, geradeaus die Hauptstraße weiter befindet man sich dann in einer Sackgasse und kann wieder umdrehen, überholte uns zuerst ein Polizeiwagen mit Blaulicht und anschließend ein Rettungswagen.

Brav zahlten wir bei der Mautstation unseren Obolus. Die Straßen geht stetig bergauf, meandert sich aber nicht den Gipfel entlang und wenn dann sieht man weit aus. Zu unserem Glück: Denn nicht nur, dass mit in "die Berg'" eine Baustelle mit Gegenverkehrsregelung war, hatte sich dort auch noch ein Unfall ereignet. Der Notarzthubschrauber war auch vorort sowie unsere zwei Einsatzwägen, die uns überholt hatten. In weiser Voraussicht brachte mein Liebster unser Akadüle auf einer Ausweichstelle zum Stehen, damit wir dann bei Zeiten genug Schwung zusammenbringen um wieder in Fahrt zu kommen ... Wir schafften, das auch alles. Nur der gute Herr Straßenarbeiter war nicht mit uns und zeigte genau vor uns, als alle Kolonen sich aufgelöst hatten, auf ROT. Er wurde nicht in unsere Abendgebete eingeschlossen!

Dienstag, 3. September 2013

out of order

In Mitten der Tiroler Berger gelandet, von Innsbruck entzückt wollte ich den direkten Vergleich: "Schatz, ich will nach Meran! Da war ich noch nie. Da soll es schön es sein. Ich will dorthin."

Der Liebste nicht faul, programmierte flux das Navi und schon ging die Reise los. Autobahnen, wie schon erwähnt, sind für uns tabu. Die alte Brennerstraße auch kein Reißer. The Winner was, da wir Pfunds ebenfalls schon kannten, das Ötztal.

Und da unser Navi immer wieder für Überraschungen gut ist, schickte es uns nicht über das Inntal sondern einfach mal so Kematen raus und über Gries und die knappe 2000m hohe Gerlos Richtung Ötztal.

Und jetzt haltet euch an, ihr ungläubigen Thomasse ;-), wenn ihr glaubt, dass unsere knapp 30 PS STARKE Akadiane, die Patschen streckte. Nichts da, die marschiert forsch und kontinuierlich bergauf. Unser Navi gab kurzer Hand den Geist und beging eine virtuellen Suizid. Es stürzte sich in die nächste Schlucht und raste mit über 1004 km/h in die Tiefe!

Montag, 2. September 2013

Gipfelklatscher

Also die Berge, die rufen uns heuer besonders laut. Nach den drei Zinnen, die wir nur aus der Ferne bestaunten, und uns auch die satte Maut von €22 für eine Sackgasse ersparten, cruisten wir gemütlich über Lienz und die Felbertauern-Straße (ja, sie ist über eine schnell errichtete Ausweichroute wieder erreichbar. Im Frühjahr dieses Jahres wurde Osttirol durch eine Mure geteilt: in erreichbar und nicht erreichbar), besuchten die Krimmler Wasserfälle, begeisterten uns mäßig am Zillertal und fuhren stichgerade nach Innsbruck.

Der Liebster mit Tiroler Ahnen in der Direkten kennt sich da aus und meinte: "Morgen erklimmen wir ohne Akadüle einen Gipfel: das Hafelekar." Schwein gehabt ;-)! Es geht eine Seilbahn rauf. Trotzdem, wir befanden uns im Hochgebirge und wollten zumindest die 15 Minuten Fußweg zum Gipfelkreuz zurücklegen, daher legten wir korrektes Schuhwerk an.

Und da bin ich wirklich strikt: Ich finde es unverantwortlich mit etwas anderem als Bergschuhen oberhalb der Baumgrenze herumzuturnen. Mit dieser Hochtechnisierung können alle Badeschlapfen-Touris rauf und dann dürfen BergretterInnen (sie retten Menschen, die in Not geraten in den Bergen und leider nicht die Berge vor Dummheit) ihr Leben risikieren, um solche DeppInnen zu retten...grrr

Und solcher Art Schafe trafen wir da oben und auch die vierbeinigen, geländegängigen, die keinerlei technisches Hilfswerk brauchen, um da oben zu überleben.

Wir beschlossen dann kurzer Hand zu mindestens bis zur Mittelstation zu Fuß zu gehen und die Berge auch in Stille und Abgeschiedenheit ohne Massentourismus zu genießen...

Sonntag, 1. September 2013

Enklaven und sonstiges

Nachdem Postojna und Meerbaden war uns wieder nach etwas Bergen und Abwechslung. Also begaben wir uns das wunderschöne Isonza-Tal hinauf, querten das Kanaltal und das Waldbrandgebiet, ein beliebter Luftkurort, der auch trotz der widrigen Umstände gut besucht war (vielleicht starke RaucherInnen? was weiß ich ..) und begaben uns auf direktem Wege nach Sauris.

Sauris ist ein Ort und eine sprachliche Enklave, den jeder Osttiroler und jede Osttirolerin einmal in seinem/ihren Leben besucht haben muss. Warum, weiß ich jetzt nicht so genau. Er liegt auf alle Fälle auf ca. 1600 Meter und der Dialekt, der dort gesprochen wird, ist einzigartig. Wahrscheinlich weil ihn sonst auch niemand versteht. Laut und langsam gelesen war er für mich beinahe verständlich. Gesprochen nur im Wiederholungsfall.

Wir labten uns mit Sauriser Bier und an den schönen Blumenarrangements und beschlossen, Sauris den Saurisern und Osttirolern zu lassen. Vielmehr: Es muss heut noch ein Gipfel her. Gesagt getan - auf doch stolzen 1800 m schlugen wir Nachtquartier auf. Der Campingplatz unterhalb der 3 Zinnen in den Dolomiten gleich bei Misurina, der uns für diese Nacht Herberge bot, ist nur bedingt zu empfehlen. Neigt doch die Campingplatzwirtin zur Schlitzohrigkeit und versuchte uns unser Tarpe als Zelt zu verrechnen....